Die Küste von Kalifornien
24.02.2019
Nachdem es in den Bergen dieses Jahr ungewöhnlich viel Schnee hat und es auch noch kalt ist, haben wir beschlossen an die Küste zu fahren. Im Yosemite ist auch noch tiefer Winter und die Kletterer noch nicht da, viel zu kalt. Also gibt es auch nichts zu schauen. Wir fahren durch endlose Baumreihen verschiedener Obstsorten, Walnuss und Oliven. Dort wo die Blüte schon begonnen hat, stehen Bienenkästen.
25.02.2019
Heute besuchen wir diverse Aussichtpunkte, an denen es Seeelefanten zu sehen gibt. Jetzt im Winter sind auch die Männchen da, die von beeindruckender Größe sind. Das Ganze ist ein riesen Spektakel, mit Aussichtsplattform und Ranger, die Auskunft geben. Nach dem die Wettersituation ungewiss ist, fahren wir zurück auf den bekannten Campingplatz. Der Wetterbericht im Radio geht nur bis morgen Abend. Mal sehen was er morgen früh sagt. An der Strasse war schon eine Ankündigung, das die Strasse eventuell gesperrt ist bei Starkregen.




26.02.2019
Wir machen uns auf den Weg Richtung Norden auf dem HYW 1. Besuchen verschiedene Aussichtspunke und informieren uns in einem Besucherzentrum. Dort erfahren wir, das der Wetterbericht gar nicht gut ist und die HWY 1 tatsächlich heute Abend um 19.00 Uhr für 3 Tage gesperrt wir. Vielleicht auch übers Wochenende. Da haben wir wohl Glück gehabt, dass das Wetter heute noch einigermasen hält. Es ist zwar windig und es tröpfelt manchmal aber es kommt auch mal die Sonne raus. Wir beschliessen die restlichen Punkte heute noch zu besuchen und das schlechte Wetter in der Stadt Monterey abzuwarten oder in der Stadt was zu unternehmen. Mal sehen wie schlecht es wirklich wird. Es gab unterwegs tolle Strände, aber einige Punkte waren auch geschlossen. Z.B. der Zugang zu einem Strand mit Wasserfall. Hier hat es wohl an vielen Stellen noch Sturmschäden vom letzten Schlechtwetter.



27.02.2019
Es hat zwar Nachts etwas geregnet und gestürmt, aber heute sehen wir uns bei herrlichem Wetter Monterey an. Die alten Fisch-Dosenfabriken sind heute Einkaufspasagen. In einem kleinen Park gibt es Monarchfalter.



28.02.2019
Über kleine Strassen fahren wir zu einem Wanderweg am San Andreas Graben. Alles nicht so einfach, den eine Strasse ist gesperrt und wir müssen einen Umweg fahren. Wir wandern die 2,7 km und erfahren wie sich bei dem grossen Beben 1906 hier die Platten verschoben haben. An Hand eines Zauns von damals wird der Versatz sichtbar. Die Trennlinie der tektonischen Platten ist mit Pfählen markiert. Das Auto steht wohl auf beiden Platten. Morgen wollen wir uns verschiedenes im Silicon Valley ansehen. Heute ist unsinniger Donnerstag. Vom Fasching merkt man hier gar nichts.

01.03.2019
Auf unserer Silicon Valley Tour führt uns unser Weg zum Intel Museum. Hier bekommt man einen Einblick in die Chip Entwicklung und wie die Silicium Wafer entstehen. Tini ist begeistert weil viele der Componenten Sie in Ihrem Arbeitsleben begleiteten. Wir waren auch am Apple-Store. Das war eher enttäuschend, in München am Marienplatz hast du mehr Apple-Store. Dannach wechseln wir die Fakultät und besuchen diverse Outdoorläden.


02.03.2019
Nach einer regnerischen Nacht lassen wir uns Zeit. Es ist Mittags bis wir wegkommen. Der Regen hat etwa nachgelassen und wir fahren zum NASA Ames Exploration Center. Dort werden Mondsteine ausgestellt. Entgegen unseres Reiseführers hat das Museum am Samstag geschlossen. Wir fahren zum Computer History Museum. Dies war sehr informativ. Im IBM Lab werden wir über die Funktion der Computer um 1960 in anschaulicher Demonstration vertraut gemacht. Ein anschließender Rundgang durch die Geschichte der Computerentwicklung war ebenfalls sehr interessant. Es war sehr viel junges Publikum unterwegs. Dies ist sicher auch der bekannten Universitat von Stanford geschuldet, in der die Freaks der Zukunft heranwachsen. Anschliessend fahren wir am Headquader von Google vorbei. Danach besuchen wir die Garage der beiden Standford Absolventen Hewlett und Packard, die hier Ihren ersten Computer zusammenschaubten und woraus später die bekannte Computerfirma HP entstand. Dieser Landmark wird heute als Entstehungsort des Silikon Valleys gehandelt.




03.03.2019
Vom Campground fahren wir Richtung San Francisco. Das Wetter ist echt grauslig. Es nieselt und hat 12 Grad. Wir machen halt am Baker Beach, einem Aussichtspunkt zur Goldengate. Hier sind viele Angler und wir beobachten jemand mit riesigen Krebsen. Thomas hat von einer Reisehomepage verschiedene Punkte, die man mit dem Auto anfahren kann. Wir finden überall einen Parkplatz. Bei einem parken wir vor einer Garageneinfahrt. Thomas geht das Foto machen und ich bleibe beim Auto. Aber es kommt niemand.

Wir sind in der Haight Ashburry Street bei den Damenbeinen die aus dem Fenster rage. Am Twin Peek mit Aussicht auf Downtown.

Die Pink Ladys. Sehr schöne kleine Häuser vor der Skyline von San Francisco. Hier hatte sich das Wetter etwas gebessert.

Der Coit Tower mit Aussicht auf Alcatraz. Er ist innen mit Motiven aus dem Alltag bemalt.


Die Strassen von San Francisco. :-) Sind ganz schön steil.

04.03.2019
So interessant San Francisco sein mag, so Camper unfreundlich ist man hier. Es gibt nur einen Stadtnahen Campingplatz und der kostet fast 150 Dollar die Nacht. Ansonsten sind die Strassen so schief das man nicht parken kann oder es ist verboten zu Campen. Was aber nicht angeschrieben ist, sondern einem die Polizei nachts um 12 aus dem Bett holt und vertreibt. Wir standen dann ziemlich schief am Strassenrand. Am Morgen war das Wetter immer noch nichts und wir hatten keine Lust mehr auf weiteres in San Francisco. Wir waren noch am Aussichtspunkt auf der Nordseite der Golden Gate und kurz in Sausolito. Nachdem es kalt war und regnete, waren wir nicht bereit 3 Dollar für 1 Stunde Parken zu zahlen. Wir sind der Küste entlang weiter Richtung Norden. Unser Bedarf an Großstadt ist wieder gedeckt. In Santa Rosa haben wir uns auf einem bezahlbarem Campground eingemietet und werden morgen mal den Service an unserem Auto machen lassen.

05.03.2019
Morgens haben wir die Kabine runter. Anders als bei uns macht man hier keinen Termin zum Service. Man fährt hin und kann auf sein Auto warten. Es gibt Frühstück, Kaffee, W-Lan und einen Fernseher. Es ist echt eine Strafe sich das anzusehen. Nachdem es unser Auto hier zwar gibt, aber nicht als Diesel mussten sie erst sehen welche Teile bei uns passen. Das wichtigste war der Ölfilter. Aber es hat alles geklappt. Anschliessend haben wir das Auto gewaschen bevor wir die Kabine wieder montiert haben. Das Wetter ist immer noch nicht besser.
06.03.2019
Heute waren wir Pizza essen. Ganz schön üppig. Es hatte anstatt Tomaten eine Pesto auf dem Teig. Dann noch der Käse. Puuhh. Aber es hat gut geschmeckt. Wir waschen die letzte Maschine Wäsche und sind ansonsten mit dem Verdauen der Pizza beschäftigt.
Wir haben uns schon gewundert, dass der Platz so voll ist. Dann ist uns aufgefallen, dass es viele gleiche Wohnwagen gibt und die Autos vor den WW gar keine Anhängerkupplung haben. Am Waschhaus hingen Aushänge für, bei uns sagt man Tafel, wo man kostenlos Essen bekommt. Ausserdem wurde eine Selbsthilfegruppe und Betreuung für traumatisierte Personen angeboten. Da war uns klar, das die Leute hier nicht freiwillig sind um Urlaub zu machen, sondern bei den Bränden letztes Jahr wahrscheinlich alles verloren haben und hier untergebracht wurden. Manche vielleicht auch mit dem eigenen Camper oder WW wenn er weit genug weg untergestellt war. Es war irgendwie eine komische Stimmung hier.
07.03.2019
Es hatte die letzten Tage heftig geregnet und gestürmt. Auf dem Campground war das kein Problem, da war nur Kies. Als wir heute wieder Richtung Hwy 1 gefahren sind, sah es anders aus. In manchen Ortschaften waren die Leute gerade damit beschäftigt alles Nasse nach draussen zu bringen, einschließlich der Möbel. An vielen Stellen hat man gesehen das die Strasse überspült war, oder die Hänge seitlich auf die Strasse gerutscht waren. Sie waren auch noch am Arbeiten. Es sind auch Bäume umgefallen. Heute morgen im Radio haben sie davon gesprochen, dass es seit es Wetteraufzeichnungen gibt, nicht so viele Niederschläge gegeben hat. Wir erreichen das Meer an der Stelle wo auch der Fluss an den Pazifik kommt. Das braune sandige Wasser mischt sich mit dem Salzwasser. Es ist eine riesige Fläche bis das Wasser wieder klar ist. Weiter Richtung Norden fahren wir an tollen Stränden entlang. Viele State Parks und Campgrounds sind geschlossen weil keine Saison ist. Für die Felsen, die wie Bowlingkugeln im Wasser liegen, sind wir zu früh dran. Die sieht man nur bei Ebbe und da sind noch 3,5 Std hin. Wir finden einen ruhigen Parkplatz für die Nacht. Später gesellt sich noch ein Carcamper dazu.


08.03.2019
Der Wetterbericht sagte für heute 11 Std. Sonne und 10% Regenrisiko. Das erste was ich heute morgen gehört habe war Regen. Wir brechen auf und fahren bis Mendocino, welches bei uns durch den Schlager von Michael Holm (1970) bekannt wurde. Wir wandern am Strand entlang und werden mal wieder nass. Mit dicker Jacke, Mütze und Handschuhen. Mir reicht es eigendlich für heute, da kommt die Sonne wie im April.



Wir haben einen Übernachtungsplatz ausgesucht und biegen vom HW1 in eine Sandstrasse. Die wär eigentlich nicht schlecht gewesen, nur hing ein Baum mit seinen Ästen in die Strasse und wir waren zu hoch. Ein PKW wäre durchgekommen. Also rückwärts den Berg runter bis zu einer Stelle wo wir wenden können. Also leisten wir uns wieder einen Campground. Supergünstig, in einem State Park, für 35$ für nichts. Nicht mal Aussicht. Da braucht man sich bei uns nicht über 60 € auf einem Komfortplatz beschweren. Da gibt es ein geheiztes Waschhaus mit allem Komfort.
Der Wetterbericht wird nicht besser. Morgen soll es wieder regnen und wärmer wird es auch nicht. Wir fahren ja Richtung Norden. Bei der Vorstellung die nächsten 3 Monate Frühling mit so einem Wetter zu haben und nur im Auto zu sitzen möchte ich lieber nach Hause. Wir beschliessen wieder Richtung Süden abzudrehen und werden uns morgen auf die Interstate setzen und den Süden ansteuern. In Arizona und New Mexiko ist es wesentlich wärmer und wir könne auch abends mal draussen sitzen. Ausserdem ist es sicher auch günstiger. Also "Fahrn ma obe in Süden wos wärmer is".