Kalifornien
Das Death Valley
25.11.18
Wir verlassen Las Vegas. Endlich wieder Ruhe. Diese Stadt ist unheimlich laut. Die letzte Nacht war Ferienende und der Flugbetrieb ging die ganze Nacht. Wir fahren bis kurz vor den Nationalpark und übernachten auf einem aufgelassenen, oder nie eröffneten Zeltplatz.
26.11.18
Am Morgen fahren wir ins Death Valley. Als erstes an den Aussichtspunkt "Dantes View". Der liegt auf 1670m. Von hier hat man einen tollen Blick über das Tal mit dem niedrigsten Punkt der USA, dem "Bad Water" mit -86m unter dem Meeresspiegel. Hier befindet sich eine grosse Salzfläche. Die entsteht, weil das Wasser, dass hier zusammenfließt stehen bleibt und nicht abfliesen kann. Das meiste ist Regenwasser, dass auf seinem Weg die Salze ausgewaschen hat. Wenn es hier verdunstet bleibt das Salz gemischt mit Sand übrig.
Auf dem Weg nach unten machen wir noch eine Abstecher durch den "20 Mule Team Canyon" und halten am "Zabriskie Point". Der Canyon hat seinen Namen von den Wagengespannen mit 20 Mulis die hier das Borax aus dem Tal gebracht haben. Borax ist ein Metall das hier von 1882 bis 1887 aus den Sand gekocht wurde. Es schwimmt dann oben und kristalisiert beim Abkühlen wieder aus. Der Sand und Steine setzen sich ab. Das alles fand in den Wintermonaten statt, da Borax erst unter 50 Grad Celsius kristalisiert. Das Ganze war sehr schwer. Die zwei Wagen mit dem Metal und 4500 Liter Wasser im dem Fass wogen über 33 Tonnen. Deshalb die 20 Mulis.
Der "Zabriskie Point"
Am Nachmittag machen wir eine Wanderung in den "Golden Canyon" zur "Cathedrale".
Zum Sonnenuntergang laufen wir dann zu der Salzfläche raus.
27.11.18
Wir fahren nach Beatty um zu tanken und eine verlassene Stadt anzusehen. Der Diesel ist hier um 2$ billiger als im Valley. Aber als erstes kommen wir heute an dem Borax Werk vorbei und sehen die Wagen in Originalgrösse. Das mit der Geisterstadt war eher nichts. Ein paar verfallene Gebäude mit einem Schild was das mal war. Von hier wollten wir durch den "Titus Canyon" wieder zurück. Doch die Strasse ist zu holprig und mit der Kabine nicht zu fahren. Wir kehren um und fahren auf der Teerstrasse zurück. Auf einem Zeltplatz am Nordende des Nationalparks werden wir morgen die Kabine stehen lassen um mit dem Auto zu den "Wandernden Steinen" zu fahren.
28.11.18
Um fünf Uhr ging die Heizung an und bald sind wir aufgestanden. Um sieben sind wir ohne Kabine unterwegs. Wir sind deshalb so früh unterwegs, weil für Nachmittag regen angesagt ist. Wenn die Fläche mit den Steinen nass ist, kann man sie nicht mehr betreten. Da zieht es einem im Modder die Schuhe aus. Die ersten 12 km auf Asphalt und dann auf einer groben Schotterpiste. Für die 57 km bis zu den wandernden Steinen auf dem jetzt trockenen See benötigen wir 3 Stunden. Unterwegs kommen wir an der Teekesselkreuzung vorbei.
Morgenstimmung. Die Schotterpiste.
Die Teakettle Junction. Hier hängen die Leute Teekessel mit Botschaften auf, wie anderswo Vorhängeschlösser an Brückengeländer.
Das Ziel ist erreicht. Der Sand ist hier wie Puder, so fein.
Die Steine liegen auf einer riesigen Fläche die bei Regen zu einem See wird. Wenn das Wasser im Winter gefriert und am Morgen die Sonne die Eisfläche zu Schollen zerteilt und gleichzeitig Wind geht wandern die Steine auf den Schollen über die Fläche und hinterlassen die Spuren. Es kann sein das dies nur alle paar Jahre vorkommt.
Der Wetterbericht hatte recht. Da braut sich was zusammen. Auf dem Rückweg hat es dann auch etwas geregnet. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht so wie auf der Schautafel. Es war sehr difus mit wenig Kontrast.
Aber für einen Halt am einem Vulkangrater war noch Zeit. Man hätte auch hinnuntergehen können, aber das Wetter war echt ungemütlich.
29.11.18
Die Nacht hat es weiter geregnet. Aber nicht so, das Wasser auf die Strasse gelaufen wäre. Auf dem Weg, um den Park Richtung Süden zu verlassen, kommen wir an den Sanddünen vorbei.
Da hat es wohl an anderer Stelle mehr geregnet. Aber hier versickert nichts. Auf dem Sand läuft alles an der Oberfläche ab. Es gibt wenige Brücken. Bei unserem Abstecher zu den Holzkohlemeilern kommen wir bis auf 2000m. Da haben die Berge über uns eine Schneedecke. Die Sanddünen liegen auf -30m und es hat gut 20 Grad. Hier hat es 6 Grad und es geht ein Wind.
Die Meiler wurden 1877 gebaut und waren nur 3 Jahre in Betrieb aber es riecht immer noch nach dem Holzfeuer. Die Holzkohle wurde in einer Silbermine zum Ausschmelzen des Silbers aus dem Gestein verwendet. An der Wand innen sind Figuren entstanden.
Die Strasse zu den Meilern ist in einem desolaten Zustand. Auf der Weiterfahrt, unendliche Weiten und der Wind.
30.11.18
Weiter nach Süden Richtung Joshua Tree NP. Ausser einkaufen und fahren, war heute mal wieder der Kühlschrank drann. Er hat wieder nicht gekühlt. Aber jetzt gehts wieder.
Der Joshua Tree Nationalpark
1.12.18
Auf endlosen geraden Strassen erreichen wir den Joshua Tree NP. Die Landschaft wird immer eintöniger und die Ansiedlungen immer einfacher. Im Visitorcenter machen wir uns schlau und drehen eine erste Runde durch den Park. Die Zeltplätze sind am Wochenende alle voll. LA ist nicht weit. Morgen, am Sonntag, sollten wir einen Platz im Park bekommen.
Die Felsen werden runder und sind aus Granit nicht mehr aus Sandstein. Es wird auch geklettert. Das hier sieht nach einem einfacheren Klettergarten aus. "Plattenschleicher".
Joshua Tree darf nicht mit Jucca Palme verwechselt werden.
Es gibt auch Kakteen. Da sollte man nicht reinfallen, das wird unangenehm.
2.12.18 1. Advent
Wir fahren wieder in den Park und machen die Wanderung zur "Lost Horse Mine", eine aufgelassene Goldmine. Es ist alles gut abgesperrt, warscheinlich das keiner auf die Idee kommt in den Schacht zu steigen. Auf dem Weg dorthin sind die Agaven mit ihren Blütenständen imposanter als die Joshua Trees.
Wir finden dann auch gleich einen schönen Platz. Diesmal im Park. Mit eigenem Tree.
Wir erleben einen tollen Sonnenuntergang.
Der Weg nach Mexiko
3.12.18
Weiter Richtung Süden kommen wir am Kakteengarten vorbei. Die "Teddy Bär Kakteen" stehen hier dicht an dicht und sie sind kurz davor zu blühen. Es hat die letzte Zeit etwas geregnet und alles fängt an zu grünen und zu blühen. Auf einem Weg kann man durch die Kakteen gehen. Man sollte sie nur nicht berühren. Die feinen Stacheln brechen ab und sind sehr Schmerzhaft.
Am Nachmitteag machen wir noch einen Abstecher nach Borrego Springs. Hier stehen um die Ortschaft veteilt riesige Skulpturen aus Metall. Echt beeindruckend. Bei den Dinos finden wir unseren Stellplatz.
Die Riesenschildkröte, der Skorpion und die Heuschrecke
Durch Nessi führt die Strasse so gross und lang ist die Skulptur.
Die Big Horn Schafe und ein Jeep im Einsatz.
Ein Mammut und Dinosaurier. Es gibt insgesamt 131 Skulpturen die hier in der Wüste stehen.
4.12.18
Wir nähern und der mexikanischen Grenze. Heute haben wir die Autoversicherung für Mexiko gekauft. Morgen werden wir den Grenzübertritt in Calexico/Mexicali in Angriff nehmen. Für das Auto braucht man eine Zollerklärung. Wir brauchen ein Touristenvisum. Mal sehen wie lange das dauert. Wir werden berichten.
Die letzten Sonnenstrahlen an unserem Übernachtungsplatz am südende des Salton Lake.