Quebec, weiter Richtung Osten
16.06.2019
Wir fahren nach Montreal, das liegt im französich sprechenden Teil von Kanada, Quebec. In Montreal fahren wir als erstes auf den "Mont Royal". Berg ist vielleicht etwas übertrieben, aber man hat einen schönen Blick über die Altstadt und das Hochhausviertel. Die Strassen in der Gegend sind echt unter aller Kanone. So viele Schlaglöcher und total unebene Ausbesserungen haben wir bis jetzt nicht mal in Mexiko gesehen. Wir gehen zum Aussichtspunkt und einmal um den Berg. Am Parkplatz hat der Thomas mal wieder unser Auto kontrolliert. Leider hat sich auf der Fahrerseite ein neuer Riss aufgetan. Noch nicht so gross, aber wir müssen was unternehmen. Vor allem bei diesen Strassen. Wir wollen uns auf dem Weg zum Zeltplatz noch die Altstadt ansehen, da das auf dem Weg liegt. Wir fahren in eine grosse Parkplatzanlage. Das Parkhaus ist auch hoch genug für uns. Doch dann kommt einer und erklärt uns, das wir hier nicht parken dürfen. So fahren wir gleich zum Zeltplatz. Dieses mal aber mit W-Lan, Telefonkontakt und Daten. Wir mieten uns erst mal für 3 Tage ein. Morgen fahren wir zu einer Werkstatt die uns hier empfohlen wurde. Wir machen auch gleich die Kabine ab. An der ist alles in Ordnung.
17.06.2019
Wir fahren zur Werkstatt. Als erstes haben wir das Sprachproblem. Wir sind in Quebec und hier ist Französich die gängige Sprache. Aber einer aus der Werkstatt kann Englisch. Immerhin sprechen 25% der Bewohner von Quebec englisch. Sie sehen sich das an und telefonieren. Der Mitarbeiter, der schweissen kann ist erst morgen da. Wir verabreden uns für 13.00 Uhr. Anschliessend fahren wir noch einkaufen und versorgen uns für die nächsten 5 Tage. Mal sehen wie lange das hier dauert mit der Reparatur.
18.06.2019
Um 13:00 Uhr waren wir in der Werkstatt und das Auto ging auf die Hehebühne. Die Stellen werden alle freigekratzt und es scheint alle in Ordnung zu sein. Wir sollen es im Auge behalten. Die eine Stelle die wir gesehen hatten, war nur die Farbe aufgeplatzt. Wir fahren zum Walmart und kaufen Pool-Nudeln und Klebeband und neue Gurte. Damit rüsten wir unser Auto aus. Die Kabine kann sich dann nicht mehr so viel neigen. Mal sehen, wenn wir morgen fahren, welche geräusche das gibt. Morgen wollen wir mit der Metro in die Innenstadt von Motreal fahren.
19.06.2019
An der Metro hat es einen grossen Parkplatz, wo auch Camper parken können. Von dort fahren wir erst in die Altstadt und dann nach Downtown. Im Geschäftsviertel von Monteal sind die Gebäude zu großen Teilen unterirdisch miteinander verbunden. Man kommt über Einkaufspasagen von den Metro-Stationen in die Bürohäuser ohne das man raus muss. Das wurde gemacht, weil es hier im Winter richtig kalt wird und im Sommer unangenehm heiss. Heute war es eher gewittrig. Am Nachmittag gönnen wir uns in einem Bistro Kaffee und Kuchen und ein Bier. Zurück beim Auto suchen wir uns einen Zeltplatz ausserhalb der Stadt. Das ist nicht so einfach. Es ist Feierabend und es staut wie in München. So brauchen wir einige Zeit bis wir aus der Stadt raus sind. Übrigens, das mit unseren Pool-Nudeln funktioniert gut. Kaum mehr wippen der Kabine und Geräusche macht es auch keine. So kann es bleiben.
Die Kirche "Notre-Dame" von Montreal
Die Altstadt von Montreal hat viele kleine Strassen und Plätze
Kunstvoller Metro Bahnhof unter den Hochhäusern.
Am Hafen ein Riesenrad, Hochseilgarten und Zelte für Musikveranstaltungen. Es gibt viele Auftritte, bei den meisten ist der Eintritt frei.
20.06.2019
Wie angekündigt regnet es heute. Wir fahren bis kurz vor Quebec. Unterwegs tanken wir das letzte mal Gas. In gut 4 Wochen muss der Tank leer sein. Morgen soll es wieder trocken sein und wir werden uns die Stadt ansehen.
Die erste Schlange die sich in Ruhe fotografieren lässt. Keine Ahnung was es ist, aber hier soll es nur ungiftige Schlangen geben.
21.06.2019
Das Wetter passt, genau richtig um eine Stadt zu besichtigen. Die Chefin vom Zeltplatz gab uns noch einen Tip, wo wir am besten parken. Quebec ist eine nette kleine Stadt über der ein riesiges altes Hotel, das Chateau Frontenac steht. Von der Altstadt unten kommt man mit einem Schrägaufzug in die obere Stadt mit dem Hotel. Wir laufen die Treppen hoch und fahren mit dem Aufzug wieder runter. Hier leisten wir uns ein Mittagessen. Was wir nicht wussten, am Montag ist im Land Quebec Feiertag und wir ergattern noch einen Platz auf einem Campground. Am Abend machen wir ein Feuer, unser Sonnwendfeuer. Wie die Zeit vergeht, die Tage werden jetzt wieder kürzer.
Die untere Altstadt.
Die obere Stadt mit dem Hotel.
Über die riesiege Brücke über den St. Lorenzstrom und das Hotel von der anderen Uferseite.
Unser Sonnwendfeuer.
22.06.2019
Ruhetag. Neben dem Zeltplatz steht ein Aussichtsturm. Es hat hier schon einen Gezeitenunterschied von 5m. Jetzt ist Ebbe. Wenn Flut ist, ist alles was jetzt grün ist unter Wasser.
23.06.2019
Weiter die Küste entlang um unserem nächsten Ziel, der Gaspésie Halbinsel näher zu kommen. Wir kommen trotz des langen Wochenendes in Quebec gut unter. Zu dem Platz gehört ein Fischladen und ein Fischrestaurant. Das nutzen wir und gehen zum Fischessen. An den Lobster haben wir uns nicht getraut, aber es hat sehr gut geschmeckt.
Warten aufs Essen. Alles was hier als Deko hängt hat ein Preisschild und kann erworben werden.
Der Fischladen und das Restaurant am Zeltplatz.
24.06.2019
Wir fahren in den Quebec Nationalpark La Gaspésie. In Besucherzentrum bekommen wir Infos zu Wanderungen und können gleich einen Zeltplatz buchen. Zusätzlich muss man noch eine Tagesgebühr entrichten. Wie bei den Stateparks in USA. Am Nachmittag machen wir noch die Wanderung zum See Le-Lac-aux-Américains. Der liegt auf ca. 680m und es hat am Ufer noch Schneereste die bestimmt 1 m dick sind. Die Berge ringsum sind ca. 1100m hoch und es hat in den Rinnen noch Schnee. Morgen machen wir eine Wanderung wo es Elche geben soll. Mal sehen ob die auch unter Tags da sind.
Auf dem Rückweg haben wir dieses Huhn gesehen. Wir denken es ist ein Auerhuhn. Sind uns aber nicht sicher. Wenn es jemand kennt, kann ich es hier korrigieren.
25.06.2019
Wir haben Glück. Nur 15 m neben dem Weg steht eine Elchkuh mit ihrem Kalb. Einen Bullen haben wir nicht gesehen. Wir machen einen Rundweg. Vom Gipfel des Mont-Ernest-Laforce, der nicht bewaldet ist, hat man einen schönen Rundblick. Das Wetter hält und wir holen noch mal einen Bund Brennholz für ein Lagerfeuer.
Der Weg geht durch dichte Birkenwälder und plötzlich stehen sie am Wegesrand.
Die Sicht wird frei.
Unser neuer Kocher. Funktioniert sehr gut. Der Tag endet mit kochen und Lagerfeuer.
26.06.2019
Der Wetterbericht hatte recht und heute morgen hat es angefangen zu regnen. Wir lassen uns Zeit. Checkout ist erst um 15.00 Uhr. Ich mache endlich die Homepage fertig. Dann laden wir die Kabine wieder auf und fahren wieder zurück ans Meer und weiter Richtung Osten. Wir finden einen Zeltplatz mit W-Lan, jetzt könnt ihr alles nachlesen.
27.06.2019
Wir fahren weiter, immer an der Küste entlang. Es geht ständig bergauf, bergab. Oft ist es ganz schön steil, an einer Steigung ist sogar ein LKW hängen geblieben. Das Wetter ist noch ganz ok. Als wir uns dem Nationalpark Forillon nähern, wird es schlechter. Wir informieren uns im Visitor Center, was man alles unternehmen kann. An einer Aussichtplattform ist alles schon im Nebel. Wir fahren auf die Südseite der Halbinsel und beziehen einen Campingplatz. Vielleicht ist morgen das Wetter wieder besser, es gäbe noch eine Wanderung zu einem Leuchtturm zu unternehmen. In der Früh habe ich noch eine Vogelpaar, das vor unserem Camper in der Wiese ihr Nest haben, fotografiert. Bei unserem abendlichen Spaziergang am Campingplatz sehen wir zum erstenmal einen Baumstachler, ein Verwandter der Stachelschweine.
Der Bodenbrüter. Immer wenn man sich ihm nähert läuft er vom Nest weg und macht auf sich aufmerksam.
Die Aussichtspunkte auf der Nord- und der Südseite des Nationalpark Forillon.
Der Baumstachler. Am Boden etwas unbeholfen, aber ein guter Kletterer.
28.06.2019
Es regnet am morgen. Wir fahren nach Gaspé einkaufen und dann weiter nach Percé. Von dort kann man auf eine Insel übersetzen die als Brutkolonie für tausende von Vögeln bekannt ist. Leider ist es sehr neblig und der Wetterbericht ist auch nicht umbedingt gut. Wir mieten uns für 3 Tage hier ein. Wir müssen auch mal wieder Wäsche waschen.
Im Moment sieht man nur die "3 Meere", "das Wolkenmeer, das Nebelmeer und gar nichts mehr". Nicht mal das Meer sieht man.
29.06.2019
Duschen, Wäsche waschen und in den Nebel schauen. Wir laufen in den Ort um uns über die Schifffahrt zur Insel zu erkundigen. Die Felsen und die Insel kommen aus dem Nebel. Abends zieht es wieder zu.
Der Ort hat nordischen Scharm. Wir sehen endlich mal die Felsen.
Unser Platz über dem Meer. Wenn die Fischer die Hummerreusen ausleeren werden sie von den Möven umschwirrt.
30.06.2019
Alles wieder im Nebel. Wir beschliessen dem Wetterbericht zu folgen und noch einen Tag zu warten. Am Nachmittag verzieht sich der Nebel und wir machen ein Feuer.
01.07.2019
Heute ist strahlend blauer Himmel. Wir packen unser Auto zusammen und fahren in den Ort. Nachdem heute der erste schöne Tag ist, seit 4 Tagen, war auch entsprechend viel los. Ausserdem ist Nationalfeiertag in Kanada. Aber es werden alle Boote eingesetzt und wir kommen zügig auf eine Schiff. Nach einer Runde um die Felsen und und die Insel steigen wir an der Insel aus. Bei der Fahrt um die Insel hat man schon die Vögel gesehen, die auf den Felsbändern sitzen. Im Wasser schwimmen die Seelöwen. Nach 45 Minuten wandern erreichen wir den ersten Punkt mit den Basstölpeln. Es riecht etwas streng ist aber nicht so laut wie es uns erzählt wurde. Waren auf den Felsbändern schon viele gesessen, hier sind es tausende. Es soll auf der Insel über 110.000 Vögel geben. Papageientaucher haben wir keine gesehen. Vielleicht ´waren es die kleineren Vögel auf den Felsbändern. Wir laufen weiter um einen anderen Weg zurück zu gehen und kommen an einer noch grösseren Kolonie vorbei. Hier hat es einen Aussichtsturm, der noch mal eine andere Perspektive bietet. Wir erreichen den Schiffsanleger und können auch gleich zurückfahren. Nachdem es schon 16.00 Uhr ist bis wir zurück sind, beschliessen wir nochmal auf den gleichen Zeltplatz zu fahren. Am Feuer lassen wir den herrlichen Tag ausklingen. Es wird schnell kalt als die Sonne weg ist. Morgen geht es weiter nach New Brunswick, die nächste Provinz in Kanada.
Der Felsen vom Boot aus.
Auf den Felsbändern brüten die Basstölpel und Trottellummen.
Vögel bis zum Horizont. Manchen schon am brüten. Andere noch beim Nestbau.
Rein ins Getümmel. Keine Ahnung wie hier jeder sein Nest wieder findet. Es ist auch immer ein ziehmlicher Aufruhr beim Landeanflug.
Das innere der Insel wäre ohne die Wege ein undurchdringlicher Dschungel. Es gibt viel grün und viele Blumen. Die meisten wachsen auch in unseren Gärten als Zierpflanzen. Winterhart und schnellwachsend.