Durch Kansas nach Nebraska
7.9.18
Heute war viel fahren angesagt und es ist der erste richtig schlecht Wetter Tag. Es regnet und hat um die 18 Grad, aber es soll wieder besser werden. Es ist ein Streifen mit Regen vom Süden bis zum Norden. Im Osten und Westen ist es besser. Der Platzwart hier erklärt uns, das dies eine Auswirkung des Hurrican im Golf von Mexiko ist.
Die Orte sind immer weiter auseinander. Wir fahren über die Great Plan. Schnurgerade Strassen und man kommt unmerklich immer höher. Von 200m auf über 400m. Wir besuchen ein Informationscenter welches die Besiedelung der USA durch die Einwanderer darstellt, das HOMESTEAD Programm von 1785. Sie konnten ein Stück Land abstecken (1 mile²). Ab dem Jahr 1800 nur noch die Hälfte. Sie mussten dort ein Haus bauen und es 5 Jahre lang urbar machen und bewirtschaften. Ein harten Kampf gegen Hitze, Krankheiten, Wirbelstürme und Heuschreckenplagen. Dann konnten sie den Besitz beantragen. 1988 wurde das letzte Patent in Alaska vergeben. Jetzt gibt es das nicht mehr.
8.9.18
Am Morgen haben wir uns eine Postkutschen Station angesehen. Hier wurden die Pferde gewechselt, übernachtet und alles wieder reisefertig gemacht. Es gab Unterkünfte, einen Hufschmied und Sattler. Hier kam auch der Ponyexpress vorbei. Das waren Reiter, die in nur 8 Tagen Nachrichten von Ost nach West übermittelten. Das dauerte aber nur 2 Jahre, dann war das Telegraphieren eingerichtet, was Meldereiter überflüssig machte. Die Station liegt an einem Fluss, über den auch der Oregon-Treck drüber musste. Erst haben findige Leute gegen Geld geholfen die Wagen durch den Fluss zu bringen. Später haben sie eine Brücke gebaut für die sie Maut verlangten. Die Spuren der Wagenreifen in dem Hang hinunter zum Fluss kann man heute noch erkennen.
Wir fahren weiter über die sogenannte Prärie. Mais so weit das Auge reicht. Was müssen die hier machen, um jedes Jahr auf dem gleichen Feld Mais anzubauen. Wir wollen es gar nicht wissen. Die letzten 500 km waren nur Landwirtschaft und man muss gut verdienen am Mais, es gibt sehr schöne Häuser. Überall stehen riesige Siloanlagen.
9.9.18
Es geht weiter Richtung Nordwesten. Nachdem wir eine Rodeoveranstaltung nächstes Wochenende besuchen wollen haben wir etwas Zeit bis dahin. Wir verlassen die grossen Strassen und fahren übers Land auf teils unbefestigten Strassen. Jetzt hier nördlich der Interstate wird es so, wie wir uns die Prärie vorgestellt haben. Viel Weideland und unsere ersten Bisons.
10.9.19
Es war ein langer Tag mit 330 km. Aber dazwischen ist nichts ausser Landschaft und die nächste Zeitzone. Wir haben jetzt Mountaintime und sind 8 Stunden später dran als ihr. Viele Weiden mit Rindern und Pferden. Manchmal auch ein paar Ziegen. Viele Seen an denen jetzt die Enten und Gänse auf ihrem Weg in den Süden rasten.
Wir haben zwischenzeitlich eine Höhe von 1250 m erreicht. Trotzdem ist es gut warm. Nach dem Besuch von Carhendge, eine künstlerische Nachbildung von Stonehendge, haben wir den letzten Teil unserer Etappe auf einer unbefestigenten Strasse zurückgelegt. Viel Staub und viel Wellblech mit Sandlöchern. Am Abend erreichen wir einen tollen Campground, wo wir direkt am Strand eines Sees stehen können. Das Lagerfeuer vertreibt die Mücken und Thomas kann die Michstrasse fotografieren.
11.9.18
Nach den Strapazen von gestern, haben wir heute eine sehr kurze Etappe in die nächste Stadt zurückgelegt. Wir waren bereits um 10.00 Uhr am nächsten Campground und hatte ausführlich Zeit uns die Felsen von Scotts Bluff anzusehen. Das sind Formationen die schon von Weitem in der Hochfläche zu sehen sind und den Siedlern auf ihrem Weg in den Westen, auf dem Oregontrail, als Orientierung dienten. Hier war wieder ein Flussübergang und gleich dahinter ein kleiner Pass.
12.9.18 Heute ist Ruhetag.
13.9.18 Wir fahren weiter und durchqueren ein riesiges Gebiet mit Weiden. Nachdem in Chadron anscheinend kein Rodeo atattfindet, geht es weiter und wir kommen nach South Dakota.