Michigan
22.05.2019
Nachts hat es wieder geregnet. Der Mann der morgens kam um nach dem rechten zu sehen, meinte das es dieses Jahr einfach zu viel Wasser hat. Die Seen und Flüsse haben Hochwasser, und selbst auf der Wiese stehen die Pfützen. Wir fahren weiter zum Ludington State Park. Am Nachmittag wird es sonnig und wir nutzen dies für einen Spaziergang um den inneren See. Der Park liegt auf einer Sanddüne, ähnlich dem Darß an der Ostsee nur viel kleiner. Der Waschbär in der Mülltonne lässt sich nicht weiter stören von uns.
23.05.2019
Der Wetterbericht sagt das es morgen wieder regnen soll. Deshalb nutzen wir den Vormittag für eine kleine Wanderung zum Leuchtturm "Big Sable". Es ist wie am Meer, man sieht kein Ufer gegenüber. Sanddünen, Wind und Wellen. Zu Mittag fahren wir dann weiter und kommen, immer am See entlang zum Nationalpark "Sleeping Bear Dunes". Ein ruhiger Platz und einem Automaten für Feuerholz. So was haben wir noch nicht gesehen. Man steckt 5 Dolar rein, dann geht eine Klappe auf und das Bündel Holz fällt heraus. Wie ein Getränkeautomat, nur grösser.
24.05.2019
Wir fahren noch einmal an dem Feuerholz Automaten vorbei, um ein Foto zu schießen. Es ist gerade der Besitzer da und läd die Maschine frisch auf. Er läd mich gleich ein um den Container von Innen zu besichtigen. Dann geht es am Ufer des Michigan Sees weiter nach Norden im Sleeping Bear Dunes National Lakeschore fahren wir einen 7 Milen Scenic Drive. Diverse Punkte sind ausgezeicnet zum Besichtigen. Ihre Hauptatraktion eine 60 m hohe Sanddüne kann uns nach unserer Reise nicht mehr beeindrucken. In der Kirschenstadt Traverse City hatten wir angedacht zu Übernachten, aber der Campingplatz war voll. Es ist Memorial Day Wochenende und gefühlt alle Amerikaner sind unterwegs. Ein Stückchen weiter ergattern wir den letzten Platz auf einem Campingplatz. Wir mieten uns gleich für 2 Nächte ein. Hier laufen die Vorbereitungen für das morgige Petoskey Festival. Im wesentlich geht es um die Petoskey Steine, die man hier am Michigan Lake finden kann. Dies sind korallenänliche Steine, die dann in verscheidenen Formen poliert werden und als Schmuck oder Staubfänger angeboten werden. Hier am See sind unheimlich viele Eintagsfliegen unterwegs, die Einheimischen sprechen von den "May Flies", die nicht stechen aber unheimlich lästig sind. Fast kommt unser frisch erworbenes "screen house" zum Einsatz. Aber in den Abendstunden hilft schon das obligatorische Lagerfeuer.
In dem Anhänger liegen die Bündel Brennholz auf einem Förderband. Schmeisst man das Geld rein fährt es ein Stück und das Holz fällt in die Klappe.
Der Scnenic Drive.
Der Strand direkt am Platz.
25.05.2019
Ein sonniger Tag. Wir sitzen faul draußen herum und besuchen natürlich das Fetival. An einem Stand für Petoskey Steine stehen die Namen Erich und Sonja Springer. Wir geben uns als Deutsche zu erkennen und reden über den Namen. Die Vorfahren waren schon in den 20ger Jahren nach Amerika ausgewandert. Wir erzählen über unsere Reise, vor lauter Begeisterung bekommt Tini ein Herz´l geschenkt. Es ist in etwa so wie bei uns ein Markt am Ammersee.
26.05.2019
Wir fahren weiter und kommen auch durch die Stadt Petoskey. Hier stehen die Luxushäuser der Reichen, die hier Ihr Wochenende verbringen. Dem entprechend hoch ist auch die Golfpatzdichte. Danach biegen wir auf die 119er ab. Dies ist eine kleine kurvenreiche Straße, direkt am Ufer entlang und nennt sich der "Tunnel Tree Senic Drive". Dem entsprechend fährt man fast wie in einem Tunnel durch die Wälder. Wir kommen nach Mackinaw City wo eine 8 km lange Brücke hinüber auf die Upper Peninsula führt. An der Brücke wimmelt es wieder nur so von Fliegen. Wir wollten uns noch ein französiches Fort ansehen, aber der Eintritt war uns dafür zu teuer und dann noch diese vielen Fliegen. Wir fahren über die Brücke und weiter zu dem Tahquamenon Fall State Park. Auch dort ist der erste Campingplatz voll. Beim Nächsten bekommen wir einen Platz. Da es hier ganz nett ist, nehmen wir gleich 2 Nächte.
Petoskey und die Tunnelstrasse.
Mackinaw City und die Fliegen.
Die Mickinac Brücke, auch Big Mac genannt.
27.05.2019
Morgens um 4 fängt es an zu regnen. Thomas geht raus um unser Brennholz ins trockene zu bringen. Eigentlich sollte es heute trocken sein, aber was weiss das Wetter vom Wetterbericht. Wir machen Mittag schon mal ein Feuer. Von Nachbarn haben wir das restliche Holz bekommen. In einer Regenpause gehen wir zum Wasserfall, dem "Lower Fall". Auf dem Rückweg werden wir schon wieder nass.
Das Wasser hat die bräunliche Färbung durch die Nadeln der Füssaufwärts stehenden Hemlock Tannen.
28.05.2019
Als ich um 4 Uhr aufwache, hat es aufgehört zu regnen. Die Sonne kommt raus. Wir fahren zum "Upper Fall" und laufen in die Schlucht hinnunter. Dann fahren wir so weit, bis wir wieder Internet haben um den Wetterbericht zu checken. Der sieht nicht schlecht aus, so beschliessen wir bis zum Visitorcenter auf der Westseite des "Pictured Rock National Park". Dort bekommen wir von einer netten Rangerin ausführliche Informationen. Wir fahren in den Ort Munising und kaufen uns Fahrkarten für das Ausflugsschiff zu den Klippen des "Pictured Rock". Wir sichern uns noch einen Zeltplatz und um 5 Uhr geht es los. Auf dem Wasser ist es saukalt. An den Felsen klebt teilweise noch das Eis vom Winter. Aber die Farben der Felsen ist sehr Variabel. Es gibt Höhlen und Bögen und auch Sandstrände. Vor der Abfahrt haben wir auf einem Bauernmarkt ein Brot gekauft. Es ist einfach gigantisch. Schmeckt wie zu Hause. Dem fibern wir eigendlich am meisten entgegen.
Der obere Wasserfall.
Der Munising Wasserfall. Am Parkplatz macht eine Frau ein Bild von uns und unserem Auto. "Weil man zu zweit sonst nicht drauf ist!" Es war eine Deutsche, die in Chicago wohnt und mit ihrem Sohn unterwegs war.
Die Bootsfahrt zu den "Pictured Rock". Eine 15 Meilen lange Klippe am Lake Superior.
29.05.2019
Wir lassen uns Zeit, nutzen die warmen Duschen im geheizten Waschhaus und das warme Wetter. Dann fahren wir zu zwei Aussichtspunkten, Miners Fall und Miners Castle. Leider ist der Wind wieder aufgefrischt und es ist nicht sehr warm am Lagerfeuer. Aber wir wollen das Holz verheizen bevor wir nach Kanada fahren.
30.05.2019
Heute fahren wir noch zu den beiden Aussichtspunkten "Log Slide" und "Sable Fall". Log ist in dem Fall ein Baumstamm und die wurden hier über die Klippen und Dünen in den See gedrifftet. Der Wasserfall läuft nicht über Sand wie man meinen möchte, sondern über Sandstein. Wir fahren weiter Richtung Grenze. Wir versuchen alles frische noch zu verbrauchen und verfeuern unser letztes Holz. Es ist saukalt hier am See. Die Vegitation ist hier ungefähr so weit, wie bei uns Anfang April. Ein paar kleine Blätter an den Bäumen, die Osterglocken und Forsythien blühen. Alles in allem ist es im Moment nicht soo spannend.
Das dunkle Wasser des Baches vemischt sich nur langsam mit dem Wasser im See.
Morgen werden wir die Grenze zu Kanada passieren. Mal sehen was uns dort erwartet.