Missouri
1.9.18
Bei Chester überqueren wir den Mississippi und haben das Glück, das gerade ein Schaufelraddampfer am Hafen liegt. Sind schon schöne Schiffe.Chester ist auch die Stadt von Popeye.
Der angepeilte Zeltplatz mit Duschen, W-LAN und Waschmaschine ist leider voll. Dort an der Rezeption erzählt uns ein anderer Gast, das dies schon der 10 Platz wäre wo er fragt und alle sind voll. Wir überlegen was wir tun können um uns mit Wasser zu versorgen. Wir finden im Internet einen State Park mit Dumpingstation und Wasser am Picknickplatz. Der dortige Campground ist auch voll. Aber wir können entsorgen und alle unsere Wassertanks auffüllen. So machen wir uns auf den Weg zum nächsten National Forrest. Die Koordinaten für den kostenfreien Stellplatz enden in einem privaten Grundstück. Heute ist wohl nicht unser Tag. Doch das Blatt wendet sich. Die freundliche Frau am Ufer des Flusses ist die Besitzerin und bietet uns an hier zu bleiben und das Auto im Schatten zu parken. Das nehmen wir dankend an. Später erzählt sie uns, dass es immer wieder vorkommt, dass suchende bei ihr hier stehen.
2.9.18
Wir verlassen den ruhigen und idyllischen Platz. Endlich mal ein Tag mit wenig Kilometer. Nur 123. Wir laufen durch einen kleinen Park mit riesigen Granitsteinen. Reste eines alten Steinbruchs. Hier wurde vor und um 1900 der Granit für Fasaden in allen grossen Stadten der USA gebrochen. Hier war schon mal jemand mit dem Namen Hartmann, der viel Zeit hatte sich im Granit zu verewigen.
Auch der erste Stellplatz den wir anfahren ist prima. Wir haben freie Sicht auf ein Tal. Im Aufwind macht Thomas mit der Kamera jagt auf Geier.
3.9.19
Das lange Wochenende der Amerikaner ist vorbei. Die Campgrounds werden schlagartig leer. Wir haben uns für die nächsten 2 Tage auf einem Platz eingerichtet. Thomas bereitet das obligatorische Lagerfeuer vor. Der Qualm hilft gegen Mücken.
4.9.18 Heute ist Ruhetag ohne fahren, mit Wäsche waschen und sonstige Putz- und Flickarbeiten. Am Abend machen wir wieder Feuer und legen 2 grosse Stück Schwein auf den Grill.
5.9.18 Es geht weiter Richtung Kansas City. Der Wetterbericht hatte recht und wir fahren in eine Schlechtwetterfront. Es regnet das erste mal, aber es ist auch angenehm kühl. Leider hat gleich auf den ersten Kilometern ein LKW einen riesigen Stein hochgewirbelt und unsere Windschutzscheibe getroffen. Sie ist noch drinn aber sie hat eine deutliche Marke. Gott sei Dank nicht im Blickfeld.
Wir befinden uns am Anfang der Great Plain. In Kansas City endeten die Dampfer die die Siedler den Mississippi hoch gebracht haben. Von hier aus starteten sie die grossen Trecks Richtung Westen. Der Oregon, der Carlifornia und der Santa Fe Trail. Wir machen uns auch auf über die grosse Prärie.
6.9.18 Kansas City liegt halb in Missouri und halb in Kansas. Von der Stadt haben wir nur das "Truman Museum und Library" gesehen. Der Rest des Tages war mit einkaufen und Scheibe reparieren verplant. Wir haben eine Werkstatt gefunden, wie bei uns CARGLASS, die versuchte den Schaden so gut es ging mit Harz zu füllen und das ganze wieder etwas stabiler zu machen. Schaut gut aus. Es geht weiter nach Kansas.
Für alle Trumamitarbeiter die unseren Block lesen, haben wir heute stellvertretend das "Truman Museum und Library", besucht. Ist Harry S. Truman doch der Namensgeber der Firma. Er war Präsident von den letzten Kriegstagen 1945 bis 1953. In seine Amtzeit vielen das Ende des 2. Weltkrieg. Die Bombadierung von Japan mit Atombomben, der Koreakrieg und die Wasserstoffbombentests. Aber auch die Rosinenbomber für Berlin, der Marshallplan zum Wiederaufbau Europas und die Gründung der NATO.