Durch New Mexiko nach Texas


23.03.2019
Wir kommen zu den White Sand Dunes. Das sind Sanddünen in New Mexiko die aussehen wie Schnee. Der weisse Sand ist auch relativ kühl. Man kann im Visitorcenter Plastikrutscher kaufen und damit die Dünen runter rodeln. Die Strassen sehen aus als ob Schnee geräumt wurde. Nach einem Wind fahren sie auch mit einem Schneepflug über die Strassen.

  

  

Die Aussicht von unserem Zeltplatz.

  

24.03.2019
Am Vormittag fahren wir zu einer Pestazienfarm. Hier gibt es die Nüsse in allen Geschmacksrichtungen. Von einfach salzig, bis exotisch. Wir kaufen 2 Tüten. Mit Lemon und mit spicy BBQ Geschmack. Die Bäume stehen in Reih und Glied. Sie sind auf einem anderen Wurzelstock aufgepfropft. Wir beschliessen schon mal ein Stück Richtung Big Bend NP fahren. Kurz hinter El Paso kommen wir im Statepark Hueco Tanks unter. Das ist ein bekanntes Klettergebiet. Thomas hat davon sogar bei uns schon gehört. Es wird vor allem gebouldert. Wir mieten uns für 2 Tage ein. Es ist Indianerland und es ist alles reglementiert. Du darfst ohne Permit nicht mal den Campground verlassen um an die Felsen zu gehen.

  

  

In Texas


25.03.2019
Thomas ist heute morgen wegen der Permits zum Eingang gelaufen. Aber er hat nur seines bekommen, man muss dort persönlich antanzen. So ein "Gschieß" wegen ein paar Felsen und Zeichnungen. Da haben wir schon schöneres gesehen, ohne diesen Aufwand. Aber ich bekomme dann auch noch eins. Wir wandern erst Richtung Ausgang und finden eine Stelle wo noch Wasser steht. Die Zeichnungen sind echt nicht der Renner. Dann gehen wir in die andere Richtung. Ein steiler Weg führt zu weiteren Zeichnungen und Kletterfelsen. Mir ist es zu heiss. Thomas geht alleine da rauf. Ist dann aber auch bald am Auto.

  

  

  

26.03.2019
Nach dem Einkaufen sind wir bis nach Marfa gefahren. Ein kleiner Ort in Texas, irgendwo im nirgendwo. Man fährt Stunden und es sieht alles gleich aus. Wenn die Erdkrümmung nicht wäre, würde man am Mittwoch schon sehen wer am Samstag zu Besuch kommt. Marfa ist eine Künstlerstadt. Es gibt veschiedene Installationen. Gleich hinter unserem Auto stehen Stahlsäulen die Nachts in verschiedenen Farben beläuchtet sind. Hier soll es auch die "Marfa Lights" geben. Unerklärliche Lichterscheinungen am Nachthimmel. Wir haben sie nicht gesehen.

  

  

27.03.2019
Wir fahren zum Big Bend State Park und besuchen das Fort Leaton in dem auch das Besucherzentrum untergebracht ist. Es ein gut gestalltete Ausstellung. Um in dem State Park die Strasse zu verlassen muss man Eintritt bezahlen. Wir machen die Wanderung durch den Close Canyon und müssen an einer Gumpe umdrehen. Da ist zu viel Wasser drin. Weiter geht es dann zum Big Bend National Park. Wir fahren zum Eingang, aber das Permit für das Backcountry Camping gibt es nur im Besucherzentrum. Das erreichen wir nicht mehr, bevor es schliesst. So fahren wir zurück zum RV-Park und können auch noch mal Duschen. Es ist ziemlich warm.

  

  

Der Canyon

  

Die Kakteen fangen an zu blühen.

  

Der Rio Grande ist über sehr viele Meilen der Grenzfluss zu Mexiko.

  

28.03.2019
Am Besucherzentrum bekommen wir unser Permit für die Backcountry Zeltplätze. Es sind feste Plätze und man kann sich Zeit lassen, denn man weiss ja wo man unterkommt. Wir reservieren Plätze für 7 Tage. Anschliessend gehen wir in den Canyon Santa Elena des Rio Grande. Es ist sauheiss, 35 Grad im Schatten. Von dort biegen wir in die RiverRoad ab und kommen nach ca 50 km Gravelroad an unserem Platz Loop Camp2 an. Wir sind mit unseren Bilden ziemlich hinten dran, weil es abends so warm ist und wir lieber draussen sitzen.

  

  

  

29.03.2019
Heute morgen haben wir uns erst mal dem Kühlschrank gewidmet. Das er mit den Themperaturen überfordert ist, ist eins. Aber auch der Brenner war wieder voller Sand. Aber jetzt tut er wieder, zumindest was die Themperaturen zulassen. Nach dem Frühstück haben wir uns dann noch um die Bilder gekümmert. Dann sind wir weiter auf der River Road Richtung Rio Grande Village gefahren. Wir kommen am frühen Nachmittag an unserem Platz an. Es ist ein schöner Platz mit einem Baum der Schatten macht. Der Nachteil ist, das es hier wesentlich mehr Fliegen und Mücken gibt. Vor alle die kleinen die auch durch die Mückengitter der Fenster gehen. Die beissen zwar nicht, sind aber lästig.

  

Unterwegs kommen wir noch an einer aufgelassenen Quecksilber Mine vorbei.

  

30.03.2019
Die Nacht war etwa kühler. Wir fahren den Rest auf der River Road bis zur Teerstraße. Nach ein paar Kilometer geht es zu der heißen Quelle. Eine viertel Meile zu Fuss und schon sind wir da, ein kleines gefasstes Becken aus Naturstein am Rande des Rio Grande. Einige Badegäste sind schon da und wir gesellen uns dazu. Es ist ein Hochgenuss in dem heißen Wasser. Zum Abkühlen kann man in den Rio Grande springen. Dann gehts Richtung Nordeneingang auf der Teerstraße und wir biegen in den ungeterrten Dagger Flat Auto Trail ein. Unterwegs kommen wir noch an Dinosaurier Ausgrabungen vorbei. Am Ende der Strasse stehen wir mitten in einem Yukka Palmen Wald, der voll in Blühte steht. Auf dem Rückweg biegen in die Old Ore Road ein. Uns erwarten 12 km außerst raue Piste. Ohne Allrad und starke Nerven geht hier gar nichts. Erleichtet erreichen wir den Stellplatz. Waren die anderen Stellplätze eher heiß, sitzen wir heute im Camper. Es ist mäßig warm und es bläßt ein starker Wind.

  

Es gibt viele unterschiedliche Yucca Palmen und jede blüht etwas anders.

  

  

31.03.2019
Das Zurückfahren auf der Strasse hat erstaunlich gut geklappt. Nur an einer Stelle sind wir mit den Spritzlappen aufgesessen. Wir sind dann direkt zum Ausgangspunkt der kurzen Wanderung zum Balancerock gefahren. Eine nette kurze Wanderung. Hier haben wir zwei Deutsche wiedergetroffen, die wir schon mal am Closed Canyon getroffen haben. Sie haben in Arizona, nähe Tucson eine B&B Pension. Sind aber jetzt im Urlaub unterwegs. Von hier sind es nur noch 2 km bis zu unserem Übernachtungsplatz. Die Sonne scheint wieder und wir können draussen Kaffeetrinken. Aber als die Sonne hinterm Berg war, war es auch gleich saukalt.

  

  

  

  

01.04.2019
Am Morgen fahren wir zum Chisos Basin. Ein erloschener Vulkankrater der zum letzten mal vor 17 Mio. Jahren ausgebrochen ist. Er hat die Berge zwischen 38 und 17 Mio. Jahren geformt. Es ist landschaftlich wieder ganz was anderes. Durch die Höhe ist es kühler und es hat grössere Bäume. Wir laufen den Basin Rundweg und geniessen die Aussicht durch das "Window". Das ist ein Durchbruch in der Kraterwand, durch den heute das Regenwasser abfliesst. Auf dem dortigen Zeltplatz können wir noch die Entsorgungsstation benutzen und damit für die nächsten Tage wieder ausgerüstet. Nur zum Einkaufen von Lebensmittel müssen wir aus dem Park fahren. Hin und zurück 80 km und es ist der einzigen Laden im Umkreis von 160 Milen. Dementsprechend sind die Preise. Unser Platz heute ist leicht zugänglich und wir haben eine freie Sicht über das Tal.

  

  

  

02.04.2019
Ruhetag mit Kakteenblüten.

  

03.04.2019
Heute morgen um 5:30 Uhr ging der Wecker. Die Milchstrasse stand hoch am Himmel. Wir fahren bis Fort Davis. Das war eine Militärstation auf der Strasse von El Paso nach San Antonio. Eine 600 Milen lange Strasse quer durch den Süden von Texas. Nach El Paso waren es 200 Miles und nach San Antonio 400 Miles. Es gab jede Menge von solchen Forts. Die Strasse führte quer durch Apachen und Comanchen Gebiet und die Siedler auf dem südlichen California Trail wurden immer wieder überfallen. Die Soldaten begleiteten die Tracks und bewachten die Postkutschen. Wir besichtigen die Überreste und die Gebäude die restauriert wurden und beschliessen dann am Ort uns einen Campground zu suchen. Die im Ort gefallen uns nicht, so fahren wir in den angrenzenden State Park.

  

So lebte die Mannschaft im Feld und im Fort

  

und so die Herren Offiziere.

  

Es gab sogar ein Krankenhaus mit 12 Betten.

  

04.04.2019
Heute morgen die Hiobsbotschaft, wir haben einen Riss im Rahmen und in der Scheibe. Wir hatten gestern ein grösseres Teil auf der Strasse übersehen und da ist es wohl passiert. Die Reifen haben es gut überstanden. Als erstes laufen wir zum Office. Die rufen uns einen örtlichen Mechaniker. Der kommt am Nachmittag und bestätigt unsere Diagnose. Das beste wäre ein neues Auto zu kaufen, sagt er. Das wäre die schlechteste Option. Ausserdem ziehen wir auf einen anderen Platz mit Abwasser, Wasser und Strom. Hier können wir für die nächsten 4 Tage bleiben. Wir versuchen E-Mails an Seabridge und die Versicherung zu schreiben. Aber das W-Lan hier am Platz funktioniert nicht. Wir machen unsere Mails fertig und gehen vom Platz die Skyline Road hoch. Von dort oben sieht man Fort Davis und man hat Telefon und Daten. Wir können unsere Mails versenden und telefonieren auch gleich mit der Versicherungsagentur, der Versicherung und einem Abschleppunternehmen das von der Versicherung angefordert wurde. Wir vereinbaren, das er uns am Montag abschleppt. Whats-App an Elli und die Familie, das wir übers Wochenende nicht zu erreichen sind. Die Eltern wollen bestimmt mal wieder telefonieren, das muss warten. Ein nettes amerikanisches Paar fährt mit uns wieder den Berg runter und nach Fort Davis zum Einkaufen. So sind wir bis Montag versorgt.

  

05.04.2019
Wir steigen morgens noch mal auf den Berg. Von Seabridge ist keine Antwort gekommen. Im Internet habe ich gesehen, das Treffen in Bad Dürrheim ist. Wir telefonieren mit Hr. Grau. Er könnte das in Deutschland reparieren. Er macht uns Mut. Er würde die Rahmenverstärkung weiter nach hinten ziehen. Nachdem das bei uns schon eingetragen ist, gibt es auch keine Probleme mit dem TÜV. Ausserdem rufen wir noch beim ADAC an, der kann uns aber nicht weiterhelfen. Der Auslandsschutz gilt nur in Europa und Nordafrika. Als Zeitvertreib gibt es Bilder von frechen Vögeln.

  

06.04.2019
Am Morgen kommt der Ranger, wir sollen wegen dem Termin das Abschleppunternehmen anrufen. Wir vereinbaren Montag 10.00 Uhr. Er kommt aus Fort Stockton und wir hoffen er bringt uns auch dorthin. Thomas hat nicht gefragt beim Telefonieren. Das ist ein grösserer Ort mit Zeltplätzen, Supermärkten und Werkstätten. Wir brauchen einen guten Schweißer.
Nachdem es nicht so heiss ist, machen wir eine Wanderung. Diesesmal über den Wanderweg Skyline Drive Trail auf den Berg und dann den Kamm entlang um den old CCC Trail zurück zu laufen. Wir checken noch mal die Daten. Nichts neues.
Auf dem Platz ist eine grosse Gruppe am Wochenende angekommen. Lauter Väter mit ihren Töchtern. Sie verbringen hier das Wochenende. Die Kinder sind in 4 Gruppen eingeteilt und repräsentieren je einen Indianer Stamm, Apache, Comanche, Kiowa und ???. Es soll das Verständnis für die verschiedenen Völker in Texas fördern. Die Kinder sind den ganzen Tag auf Wanderungen und am Abend war dann eine gemeinsame Veranstaltung bei der auch wir zusehen.

  

  

08.04.2019
Für 10.00 Uhr war der Abschleppdienst angekündigt. Um kurz vor 12.00 Uhr kommt er. Ein grosser LKW der uns komplett aufladen kann. So kommen wir die 150 km nach Fort Stockton. Er ist sehr nett und erklärt uns was weiter passiert. Er hat für uns schon einen Schweisser organisiert. Er sei sehr gut, er lässt seine LKW's auch von ihm reparieren. Ausserdem können wir bei ihm auf dem Rv-Park unsere Kabine absetzen und dann kommt auch schon der Schweisser. Es ist zwischenzeitlich 15.00 Uhr. Er nimmt das Auto mit und um 19.00 Uhr bringt er es wieder. Alles repariert, wie es hier in Texas üblich ist. Da werden wir in Deutschland schon noch mal Nacharbeiten müssen. Aber unsere Reise kann weitergehen.

  

35 Grad im Schatten. Das Ergebnis der Reparatur.

  

09.04.2019
Nach dem der texanische Mechaniker nur Bargeld oder Scheck nimmt, können wir bei dem Abschleppunternehmen mit unserer Kreditkarte seine Rechnung zahlen und er gibt es ihm in Bar. Die Übernachtung auf seinem Platz müssen wir auch nicht bezahlen und das Abschleppen zahlt unsere Autoversicherung. So machen wir uns nach dem Einkaufen auf den Weg Richtung Carlsbad. In Van Horn suchen wir uns einen Zeltplatz und machen unser Abendessen am Grill. War mal wieder richtig gut. Morgen geht es weiter nach Carlsbad, dass liegt dann wieder in New Mexiko.