South Dakota
13.9.18
Auf unserem Weg Richtung Norden kommen wir nach Hot Spring in South Dakota. Hier gibt es eine Mammut Ausgrabungsstätte von sehr grossem Ausmass. Die Ausgrabungsstätte ist mit einer Halle überdacht und die meisten gefundenen Knochen bleiben an Ort und Stelle. Hier hat sich vor der grossen Eiszeit eine grosse Doline gebildet. In der hat sich Wasser gesammelt, dass relativ warm war. Viele Tiere sind am steilen Ufer ins Wasser gefallen und nicht mehr heraus gekommen. Mit der Zeit ist die Doline verlandet und die Knochen wurden im Sediment eingebettet. Sie sind nicht versteinert sondern im Sediment konserviert. Das restliche Gestein aussen herum wurde weiter weggespühlt und der Sedimentpfropfen blieb stehen. Als 1974 auf dem Hügel ein Haus gebauen werden sollte kamen viele Knochen zum Vorschein. Die Bauarbeiten wurden abgebrochen und ein Archiologe kontaktiert. So wurde diese einmalige Ausgrabungsstätte eröffnet. Hier wird wohl noch Jahrzente gegraben.
14.9.18
Ein ereignisreicher Tag. Wir waren im Custer Nationalpark unterwegs. Erst auf einer geteerten Wildlife View Strasse. Hier gab es Esel und eine Herde Bisons. Die leben hier frei in einer Herde aber eingezäunt im NP. Anschliessend sind wir über eine unbefestigte Strasse zurück zum Ausgangspunkt. Um nicht wieder zurück zu müssen haben wir das Tor zu einer Strasse geöffnet die eigentlich gesperrt war. Unterwegs sahen wir noch ein einsames Bison. Alles ging gut bis zur Ausfahrt auf die nächste Strasse. Hier war das Tor mit einer Kette und Schloss verschlossen. Um nicht ganz zurück zu müssen habe wir uns zwischen dem Tor und einem Bach durchgezwängt.
Jetzt haben wir einen einsamen Stellplatz im National Forest der Blackhill. Thomas hoffte auf grosse Tiere, es waren aber nur Truthähne und Squirrel.
15.9.18
Heute ging es zurück in den Custer State Park an den wunderschönen Sylvan Lake, im Norden des Parks. Wir haben die festeren Schuhe angezogen und auf der Tafel gesehen es gibt einen Rundweg mit 2,8 Meilen. Schnell noch etwas Wasser in den Rucksack und schon ging es los. An den Türmen waren einige Kletterer unterwegs und wir mussten viel schauen und fotografieren. Der Rundweg wurde noch zu einer ausgewachsenen Wanderung und wir kamen nach gut 2 Stunden und mindestens 400 Hm ausgehungert wieder am Auto an. Auf einer Tafel am anderen Ende des Weges stand: schwierig 2-3 Stunden. Von dort ging es weiter durch den Park auf kleinen Strassen und noch kleineren Tunnel. Aber die Landschaft ist einfach wunderbar.
Nach einem Mittagessen an einem der Seen und der vergeblichen Suche nach einem Übernachtungsplatzt, sind wir wieder an dem Stellplatz von gestern gelandet.
16.9.18
Heute sind wir den nördlichen Teil der Strasse durch den Custer State Park gefahren. Es gab wieder enge, einspurige Tunnel und tolle Ausblicke. Auch auf die vier Präsidenten aus Stein am Mount Rushmore. Aus dem einen Tunnel fährt man direkt darauf zu. Das Wetter ist immer noch schön und der Wetterbericht bringt auch nichts wirklich schlechtes. So kann es weitergehen.
17.9.18 Es geht weiter Richtung Badland. Mal sehen wann es das nächste W-Lan gibt.
Der Tag geht ja gut los. Beim wegfahren vom Zeltplatz übersehen wir eine Leitung und reissen mit der Leiter, die etwas übersteht, die Befestigungsschiene aus der Rückwand. Wir laden alle Einzeilteile ein und fahren erst mal zum nächsten Walmart. Dort können wir in Ruhe auf dem Parkplatz den Schaden reparieren und für die nächsten Tage einkaufen. Alles halb so schlimm. Dort lernen wir die ersten echten Overlander kennen. Manfred und Rosita sind seit 7 Jahren unterwegs. Sie sind Amerika vom südlichsten Punkt in Argentinien bis zum nördlichsten in Alaska gefahren. Jetzt sind jetzt auf dem Weg nach Halifax um Heim zu reisen. Wir treffen sie an unserem Übernachtungsplatz an der Kante zu Badland wieder und unterhalten uns nett. Ein gigantischer Platz. Morgen fahren wir in den Nationalpark.
18.9.18
Die Nacht war stürmisch. Erst zog ein heftiges Gewitter knapp vorbei und dann ging die halbe Nacht ein Sturm dass das Auto gewackelt hat. Thomas hat alles verschlafen und ich bin heute müde. Morgens um 6 Uhr ging der Wecker um Sonnenaufgangsbilder zu bekommen. Nach dem verabschieden von Manfred und Rosita sind wir in den Badland Nationalpark gefahren. Viele Steine, tolle Farben, irgendwie beeindruckend. Am Abend, auf den Zeltplatz direkt im Nationalpark, kommen die Bisons bis Auto. Wir vermuten, die sind hier immer am Platz und auch nicht gefährlich, so lange man nicht auf sie zugeht.
19.9.18
Die Nacht war richtig ruhig und ich habe richtig gut geschlafen. Nachdem wir gestern festgestellt haben, das sich die linke Luftfeder nicht mehr nachfüllen lässt, haben wir heute versucht in Rapid City ein Ersatzteil zu bekommen. Ein einfaches Rückschlagventil. Aber die Aktion war mit dem "Buchbinder Wanninger" zu vergleichen. Nach dem 6. Laden haben wir es aufgegeben und versucht das Problem auf einen Walmart Parkplatz zu lösen. Walmart deshalb, weil das eine grosse Supermarktkette ist, wo man auch über Nacht auf dem Parkplatz stehen bleiben kann, falls nötig. Das Ventil hatte sich wohl verhängt und Thomas konnte es wieder gängig machen. Also Problem gelöst. Gott sei Dank ist heute ein richtiger Schlechtwettertag, so haben wir nicht viel versäumt. Jetzt stehen wir auf einem ruhigen Waldplatz.
20.9.18
Nach einer regenreichen Nacht fahren weiter Richtung Devils Tower. Unterwegs sehen wir zwei Westernstädte, die man nicht gesehen haben muss. Der reine Komerz. In Deadwood ist der Saloon Nummer 10 in der Wild Bill erschossen wurde. In Lead wurde bis in die 70 Jahre Gold geschürft im Tagebau. Der Devils Tower liegt dann schon in Wyoming.