Wyoming
20.9.18
Unterwegs hat es immer wieder geregnet. Bei der Ankunft am Campground war das Wetter schon besser. Doch dann zog noch ein einzelnes Gewitter durch und bescherte uns einen tollen Regenbogen.
21.9.18
Die Nacht war das erste mal richtig kalt. Ca. +2 Grad. Ich habe zum ersten Mal die Kuscheldecke zusätzlich gebraucht. Am Morgen war das schönste Wetter und wir sind zum Devils Tower hoch gefahren. Auf dem Weg rund um den Berg haben wir auch Kletterer gesehen. 1893 wurde er das erste Mal über eine Holzleiter mit 350 Feet bestiegen. Hier sieht man noch die Reste. In Buffolo sind wir auf einen Campground mit Dusche und W-Lan. Am Abend waren wir auf Anraten der Chefin hier beim Steak essen. Einfach super, aber viel zu viel.
22.9.18
Auf unserer weiteren Fahrt Richtung Yellowstone kommen wir erst durch die unendlich erscheinende Prärie und dann über die Bighorn Mountain. Sie sehen von der Autobahn nicht so hoch aus, aber die Autobahn ist auch schon auf 1400m. So sind die Pässe um die 2900m hoch. Auf unserem Weg kommen wir an einer indianischen Opferstätte vorbei, dem Medicine Wheel. Wir erreichen den Steinkreis in Form eines Rades nach einer kurzen Wanderung von 1,5 Meilen. Hier legen die Indianer Opfergaben nieder. Meist kleine Päckchen, Kleidungsstücke, oder Knochen mit der Bitte um Milde der Götter. Unterwegs sehen wir das Spektakel wie Cowboys die Rinder zusammentreiben und ins Tal bringen. Unser heutiger Übernachtungsplatz liegt auf 2600m. Ein einfacher Campground in den Bergen. Hoffentlich werden wir nicht Höhenkrank. :-)
23.9.18
Irgendwie haben wir beide die Nacht nicht gut vertragen. Wir haben zwar gut geschlafen, aber trotzdem sind wir etwas angeschlagen.
Auf der Fahrt nach Cody machen wir noch einen Abstecher zum Devils Canyon und zum Horseshoe Bend des Bighorn River. Eine imposante Schlucht. Man könnte dort auch mit dem Boot reinfahren, denn der Fluss ist angestaut. Wir sehen auch 2 Boote. Die Schlucht liegt schon in Montana. Wir bleiben aber im Wyoming. Ansonsten ist das eine eher steinige, unwirkliche Gegend.
Auf dem Weg dorthin sehen wir die Spuren einer beliebten Freizeitgestaltung in dieser Gegend. Fahren mir einem ATV (All Terrain Vihicle). Das sind kleine Quads, aber grossteils mit Kabine. Damit fährt man zum Jagen oder einfach im Gelände. Alle Lodges sind darauf eingerichtet. Im Winter für die Ski-Scooter.
Die Auf dem Campground mieten wir uns für 2 Tage ein. Ausschlafen und das Buffalo Bill Museum ansehen.
24.9.18
Ihr habt keine Ahnung wie einem die Füsse nach einem Tag Museum wehtun. Eigendlich sind es 5 Museen für einen Eintritt. Man hätte auch 2 Tage Zeit, aber wenn man so drinn ist. Das Buffalo Bill Museum zeigt sein Leben und seine Auftritte in seinen Westernaufführungen auf der ganzen Welt.
Das Cody Firearms Museum zeigt die Waffen in USA die letzten 200 Jahre. Auch die original Waffen aus der Serie Bonanza und anderen Western wie 12 Uhr Mittags.
Das Indianer Museum zeigt das Leben der Indianer in dieser Gegend.
Das Draper Natural History Museum zeigt die Tiere und Pflanzen der Gegend um den Yellowstone und die Jagt sowohl der Indianer als auch der Weissen.
Das Whitney Western Art Museum zeigt Bilder und Skulpturen rund um den Wilden Westen.
25.9.18
Heute starten wir Richtung Yellowstone. Vorbei am Buffulo Bill Staudamm, den wir noch besichtigen, geht es immer weiter aufwärts. Über den Osteingang kommen wir in den Park. Zwischen dem Eingang und dem Yellowstone Lake gab es 1988 einen riesigen Waldbrand. Die Natur erholt sich so langsam, aber ein Teil der verbrannten Stämme stehen noch. Vom Lake Yellowstone ein Stück Richtung Norden nach Canyon Village. Unterwegs sehen wir die ersten kleinen Gysire, die Mud Vulcano. Nachdem am Wochenende bis auf wenige Ausnahmen alle Campgrounds geschlossen haben, haben wir keine Chance auf einen Platz. So verlassen wir den Park wieder Richtung Westen. Dort im National Forest wollen wir übernachten. Mir ist nicht wohl, wegen der Bären. Die machen hier ganz schön Panik wegen der Grizzlys und die werden an der Parkgrenze nicht Halt machen. Morgen kaufe ich auf jeden Fall Bärenabwehrspray.
26.9.18
Wir kommen zurück in den Park und besichtigen als erstes die Hauptatraktion den Gysier Old Faithfull. Auf Bänken rund um den Gysier sitzen wir mit hunderten und warten auf die angekündigte Explosion. Sieht toll aus. Dann machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu einer ganzen Reihe von kleineren und grösseren Gysieren. Bei einem haben wir Glück das er gerade ausbricht. Er ist sehr unregelmässig und kann kaum vorhergesagt werden. Für ein paar der Gysiere machen die Ranger vorhersagen, die aber nicht unbedingt eintreten müssen. Deshalb ist der Old Faithfull so beliebt, weil er sehr regelmässig Wasser spuckt.
Im Visitorcenter kaufe ich dann das Bärenspray. Eine riesige Dose mit Pfefferspray, die hier viele am Gürtel hängen haben. Bei uns würde man damit sicher verhaftet. Aber ich schlafe gleich besser.
27.9.18
Der Yellowstone Park ist eine riesige Caldera. Wir sind jetzt den dritten Tag unterwegs und man ist gleich mal 100 km gefahren und hat nur einen kleinen Teil gesehen. Heute waren wir an weiteren Pools und Basins. Das Wetter war etwas durchwachsen aber trocken. Am Grand Prismatic Pool kann man eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt machen. Von dort sieht man von oben die ganzen verschiedenen Farben des Pools. Die entstehen durch verschiedene Bakterien in den verschieden warmen Wasser.
Wir sind jetzt die dritte Nacht an unserem Übernachtungsplatz. Das aussortieren der Bilder ist echt Arbeit. Wir machen das immer gleich am selben Abend. Ich glaube nach einer Woche würde man der flut der Bilder nicht mehr hehr werden. Hier im Yellowstone ist es besonders schlimm, weil es so viele tolle Motive gibt.
28.9.18
Wir machen uns auf den Weg ans Nordende des Parks. Wir kommen am Norris Geyser Basin vorbei. Viele Pools und Löcher im Boden wo der heisse Dampf heraus strömt. Manche hören sich an wie Dampfmaschinen, darum heissen sie auch Steamboot Gysier. Die Farben sind einfach toll.
Am Nachmittag kommen wir nach Mammouth Hot Springs mit seinen Sinterterrassen. Alles ist wieder anders. Es hat jetzt im Herbst sehr wenig Wasser auf den Terassen. Es ist aber trotzdem beeindruckend. Nachdem der Campground hier voll ist fahren wieder aus dem Park raus. Nachdem auch hier alle Platze voll sind, wird es die vierte Nacht auf einem disperd Campground. Sie lagen alle in Montana. Aber morgen fahren wir Richtung Süden durch dem Park und werden weiter in Wyoming bleiben.
29.9.18
Es geht auf Richtung Süden. Vorbei an den zwei grossen Wasserfällen des Yellowstone River. Einmal quer durch den Park und wir sind 180 km gefahren. Wir haben auch wieder Tiere gesehen. Wapiti Hirsche die hier Elk heissen gibt es öfter. Elche die hier Moose genannt werden haben wir nicht gesehen. Auch Bären haben wir keinen vor die Kamera bekommen, obwohl überall vor ihnen gewarnt wird so das man das Gefühl hat das eigentlich hinter jedem Baum einer sitzen müsste. Wegen einem Büffelbild bleiben wir schon gar nicht mehr stehen. Gleich hinter der Parkgrenze leisten wir uns einen Campground mit heisser Dusche. Das Auto wieder versorgen. Dann sehen wir mal wo es uns morgen hintreibt.
30.9.18
Weiter Richtung Süden fahren wir durch den Teton Nationalpark. Das Wetter ist etwas durchwachsen aber es wird immer wärmer. Die Berge sehen aus wie in den Alpen und sind mit dem Höchsten Gipfel von 4200m ganz ordentlich. Nur erscheinen sie nicht so hoch, weil das Tal schon auf ca. 2100m liegt. Die Bäume haben tolle Farben jetzt im Herbst. Unser Übernachtungsplatz im National Forrest.
1.10.18
Auf dem Weg in den Süden sind wir heute nur gefahren und haben Idaho erreicht. Auf einem Campground am Bear Lake sind wir gut untergekommen.Die Landschaft ändert sich auch. Von Bergen und Wäldern zu mehr Weiden und Landwirtschaft. Es ist auch wärmer hier. Nur der Wetterbericht ist nicht so gut. Aber wir fahren ja in den Süden.